Überblick
- Aufgabe: Bereitstellung sachbezogener, objektiver, zuverlässiger und vergleichbarer Informationen, Frühwarnung und Risikobewertung in Bezug auf Drogen und Drogensucht sowie Empfehlungen zur Bewältigung der Drogenproblematik.
- Direktor: Alexis Goosdeel (Belgien)
- Gründung: 2. Juli 2024 (ersetzt die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA))
- Beschäftigte: 115
- Standort: Lissabon (Portugal)
- Internet: Drogenagentur der Europäischen Union
Das übergeordnete Ziel der EUDA besteht darin, zur Vorsorge der Europäischen Union in der Drogenproblematik beizutragen. Ihre Arbeit gliedert sich in vier Dienstleistungskategorien: antizipieren, warnen, reagieren und lernen. Die Agentur: antizipiert künftige Drogenprobleme und ihre Folgen, warnt in Echtzeit vor neuen, mit Drogen verbundenen Risiken sowie vor Gefahren für Gesundheit und Sicherheit, unterstützt die EU und ihre Mitgliedstaaten bei der Stärkung ihrer Reaktionsfähigkeit gegenüber mit Drogen verbundenen Herausforderungen, und erleichtert den EU-weiten Austausch von Wissen und Lernen für evidenzbasierte Strategien und Maßnahmen.
Aufgaben
Die EU-Drogenagentur
- beobachtet das Drogenproblem in Europa (insbesondere neue Trends) und die bereits angewandten Lösungen für drogenbedingte Probleme,
- entwickelt Fähigkeiten zur Bewertung von Bedrohungen in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit, um so die Bereitschaft der EU zur Ermittlung dieser neuen Bedrohungen und zur Reaktion darauf zu erhöhen,
- veröffentlicht Warnmeldungen über ein neues europäisches Drogenwarnsystem, wenn gefährliche Substanzen auf dem Markt auftauchen (ergänzend zu den nationalen Warnsystemen und dem EU-Frühwarnsystem für neue psychoaktive Substanzen),
- überwacht und bekämpft Mischkonsum, der immer häufiger auftritt und schädliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann,
- verwaltet ein Netz kriminaltechnischer und toxikologischer Labors, um den Informationsaustausch über neue Trends und Entwicklungen zu fördern und nationale kriminaltechnische Drogenexperten auszubilden,
- entwickelt und fördert evidenzbasierte Maßnahmen und bewährte Verfahren,
- stellt Forschungsergebnisse und Unterstützung in gesundheitsbezogenen Fragen bereit, u. a. zu den Themen Drogenmärkte und Drogenangebot,
- unterstützt die unabhängige Bewertung und Entwicklung evidenzbasierter Maßnahmen,
- spielt international eine immer wichtigere Rolle und unterstützt auf multilateraler Ebene die EU bei der Drogenpolitik,
- stärkt die Rolle der nationalen Kontaktstellen, um zu gewährleisten, dass die Mitgliedstaaten der Agentur einschlägige drogenbezogene Daten zur Verfügung zu stellen können,
- beobachtet Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Handel mit und der Abzweigung von Drogenausgangsstoffen und trägt zur Umsetzung der europäischen Rechtsvorschriften über Drogenausgangsstoffe bei.
Nutznießende
- Entscheidungsträger, insbesondere Vertretungen nationaler Behörden und der EU-Institutionen
- Wissenschaftler*innen und Forschende
- Internationale Organisationen
- Beschäftigte in einschlägigen Berufen
- Öffentlichkeit
Um politisch relevant zu bleiben, ändert die EUDA derzeit ihre Ausrichtung vom reinen Informations- zum Dienstleistungsanbieter und stellt ihren Kunden bedarfsgerechte Analysen zur Verfügung.