Überblick
Hauptstadt: Rom
EU-Amtssprache(n): Italienisch
EU-Mitgliedstaat: seit 1. Januar 1958
Währung: Euro (€) (Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 1999)
Schengen-Raum: Mitglied seit 26. Oktober 1997
Wichtige Daten:
- Fläche: 302 073 km2
- Bevölkerung: 58 989 749 (2024)
(Quelle: Eurostat – Zahlen für Fläche und Bevölkerung)
Politisches System
Italien ist eine parlamentarische Republik mit einem Regierungschef (Premierminister*in), der vom Staatsoberhaupt (Präsident*in) ernannt wird. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der Abgeordnetenkammer und dem Senat der Republik. Das Land ist in 20 Regionen unterteilt. Hiervon haben 5 einen besonderen Autonomiestatus, sodass sie in bestimmten lokalen Angelegenheiten Rechtsvorschriften erlassen können.
Handel und Wirtschaft
Mit einem Pro-Kopf-BIP von 36 600 Euro liegt Italien knapp unter dem EU-Durchschnitt (37 600 Euro). Auf das Land entfallen 12,2 % des gesamten BIP der EU.
(Quelle: Eurostat – Zahlen zum Pro-Kopf-BIP und zum BIP)
(Quelle: Eurostat – Zahlen zu Aus- und Einfuhren)
Italien entsendet 76 Abgeordnete ins Europäische Parlament. Mehr zu den Abgeordneten und den Tätigkeiten des Büros des Europäischen Parlaments in Italien.
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister*innen der Mitgliedstaaten regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Vertreter*innen der italienischen Regierung nehmen mehrmals im Jahr an den Ratstagungen teil, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister*innen dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Themen, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der italienischen EU-Ratspräsidentschaft:
Juli – Dez. 1959 | Juli – Dez. 1962 | Juli – Dez. 1965 | Juli – Dez. 1968 | Juli – Dez. 1971 | Juli – Dez. 1975 | Jan. – Juni 1980 | Jan. – Juni 1985 | Juli – Dez. 1990 | Jan. – Juni 1996 | Juli – Dez. 2003 | Juli – Dez. 2014 | Jan. – Juni 2028
Italien hat Paolo Gentiloni als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Er ist zuständig für Wirtschaft.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen. Mehr über die Vertretung der Kommission in Italien.
Italien hat 24 Vertreter*innen im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsgremium aus Vertreter*innen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und die sozialen Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Italien hat 24 Vertreter*innen im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und bringt den Standpunkt der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften zu EU-Rechtsvorschriften ein.
Die Ständige Vertretung Italiens in Brüssel ist das Bindeglied zwischen Italien und den EU-Organen. Als eine Art italienische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Italiens auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Was zahlt Italien in den EU-Haushalt ein und was erhält das Land im Gegenzug?
Der EU-Haushalt ist das Instrument, mit dem sichergestellt wird, dass Europa eine demokratische, friedliche, wohlhabende und wettbewerbsfähige Kraft bleibt. Die EU setzt den Haushalt zur Finanzierung ihrer Prioritäten und Vorhaben von großer Tragweite ein, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten.
Die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft übersteigen deutlich die Höhe der Beiträge zum EU-Haushalt – dafür gibt es viele Beispiele. Alle Mitgliedstaaten profitieren von der Zugehörigkeit zum Binnenmarkt, der gemeinsamen Lösung von Migrations-, Terrorismus- und Klimafragen sowie von ganz konkreten Dingen wie einer besseren Verkehrsinfrastruktur, modernisierten und digitalisierten öffentlichen Diensten und modernster medizinischer Versorgung.
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Grundgedanke des EU-Haushalts ist nicht bloßes Geben und Nehmen. Vielmehr geht es darum, gemeinsam dazu beizutragen, Europa und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle zu machen.
Ausgaben und Einnahmen der EU nach Land und Jahr
EU-geförderte Projekte in Italien
Mit Mitteln aus dem EU-Haushalt werden europaweit Programme und Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz finanziert.
Erfahren Sie, wie Italien von EU-Mitteln profitiert, und was die Aufbaufonds in Ihrem Land oder Ihrer Region bewirken.