Überblick
Hauptstadt: Dublin
EU-Amtssprache(n): Irisch, Englisch
EU-Mitgliedstaat: seit 1. Januar 1973
Währung: Euro (€) (Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 1999)
Schengen-Raum: Irland hat eine Regelung zur Nichtbeteiligung am Schengen-Raum ausgehandelt.
Wichtige Daten:
- Fläche: 69 947 km2
- Bevölkerung: 5 343 805 (2024)
(Quelle: Eurostat – Zahlen für Fläche und Bevölkerung)
Politisches System
Irland ist eine parlamentarische Republik mit 26 Bezirken („Counties“). Der Regierungschef – der/die Premierminister*in (Taoiseach) – wird durch den/die Präsident*in auf Vorschlag des Unterhauses (Dail) ernannt und übt die Exekutivgewalt aus. Das Staatsoberhaupt, der/die Präsident*in, hat fast nur formelle Rechte.
Das Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Ober- und Unterhaus.
Handel und Wirtschaft
Mit einem Pro-Kopf-BIP von 79 300 Euro belegt Irland den zweiten Platz in der Europäischen Union und liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt (37 600 Euro). Auf das Land entfallen 3 % des gesamten BIP der EU.
(Quelle: Eurostat – Zahlen zum Pro-Kopf-BIP und zum BIP)
(Quelle: Eurostat – Zahlen zu Aus- und Einfuhren)
Irland entsendet 14 Abgeordnete ins Europäische Parlament. Erfahren Sie, wer diese Mitglieder des Europäischen Parlaments sind und verfolgen Sie die Tätigkeiten des Büros des Europäischen Parlaments in Irland.
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister*innen der Mitgliedstaaten regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Vertreterinnen und Vertreter der irischen Regierung nehmen mehrmals im Jahr an den Ratstagungen teil, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister*innen dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Politikfeldern, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der irischen EU-Ratspräsidentschaft:
Jan.–Juni 1975 | Juli–Dez. 1979 | Juli–Dez. 1984 | Jan.–Juni 1990 | Juli–Dez. 1996 | Jan.–Juni 2004 | Jan.–Juni 2013 | Juli – Dez. 2026
Irland hat Mairead McGuinness zum Mitglied der Europäischen Kommission ernannt. Die Kommissarin ist für Finanzdienstleistungen, Finanzstabilität und die Kapitalmarktunion zuständig.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen. Erfahren Sie mehr über die Vertretung der Kommission in Irland.
Irland hat neun Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsgremium aus Vertreter*innen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und die sozialen Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Irland hat neun Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert, um die Berücksichtigung des Standpunkts der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sicherzustellen.
Die Ständige Vertretung Irlands in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen Irland und den Organen der EU. Als eine Art irische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Irlands auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Was zahlt Irland in den EU-Haushalt ein und was erhält das Land im Gegenzug?
Der EU-Haushalt ist das Instrument, mit dem sichergestellt wird, dass Europa eine demokratische, friedliche, wohlhabende und wettbewerbsfähige Kraft bleibt. Die EU setzt den Haushalt zur Finanzierung ihrer Prioritäten und Vorhaben von großer Tragweite ein, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten.
Die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft übersteigen deutlich die Höhe der Beiträge zum EU-Haushalt – dafür gibt es viele Beispiele. Alle Mitgliedstaaten profitieren davon, Teil des Binnenmarkts zu sein, die gemeinsamen Herausforderungen Migration, Terrorismus und Klimawandel gemeinsam angehen und ihren Bürgerinnen und Bürgern konkrete Vorteile wie eine bessere Verkehrsinfrastruktur, modernisierte und digitalisierte öffentliche Dienstleistungen und modernste medizinische Versorgung bieten zu können.
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Grundgedanke des EU-Haushalts ist nicht bloßes Geben und Nehmen. vielmehr geht es darum, gemeinsam dazu beizutragen, Europa und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle zu machen.
Ausgaben und Einnahmen der EU nach Land und Jahr
EU-geförderte Projekte in Irland
Mit Mitteln aus dem EU-Haushalt werden europaweit Programme und Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz finanziert.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Irland von EU-Mitteln und Ihr Land oder Ihre Region von den Aufbaufonds profitieren.