Die Naturwissenschaftlerin und Lehrerin Marga Klompé war während des Zweiten Weltkriegs als Widerstandskämpferin in den Niederlanden aktiv. Sie erhielt 1948 einen Sitz im niederländischen Parlament und nahm an den Verhandlungen zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen teil.
Leben und beruflicher Werdegang
Klompé war das erste weibliche Mitglied der Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, der Vorläuferorganisation des heutigen Europäischen Parlaments, die 1952 erstmals zusammentrat.
1956 verließ sie die Versammlung, um in der Mitte-Links-Koalition unter Ministerpräsident Willem Drees ein Ministeramt zu übernehmen. Als Arbeits- und Sozialministerin war sie schließlich die erste Frau in den Niederlanden, die ein Ministeramt innehatte.
Eine Vision für Europa
1955 wurde Klompé in eine durch die Gemeinsame Versammlung eingerichtete Arbeitsgruppe berufen, die sich folgenden Zielen widmete:
- Bessere Umsetzung und Ausweitung der Befugnisse der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl
- Schaffung eines Binnenmarkts, der über den Kohle- und Stahlsektor hinausging
Einer ihrer größten Erfolge als Ministerin war die Einführung eines ersten allgemeinen Sozialhilfegesetzes.
Marga Klompé bei einer Debatte im Unterhaus des niederländischen Parlaments
Veröffentlichungen
Mehr über das Leben, die Arbeit und den Beitrag von Marga Klompé zum europäischen Einigungswerk