Überblick
Hauptstadt: Tallinn
EU-Amtssprache(n): Estnisch
EU-Mitgliedstaat: seit 1. Mai 2004
Währung: Euro (€)
Euro-Währungsgebiet: Mitglied seit 1. Januar 2011
Schengen-Raum: Mitglied seit 21. Dezember 2007
Wichtige Daten:
- Fläche: 45 336 km2
- Bevölkerung: 1 374 687 (2024)
(Quelle: Eurostat – Zahlen für Fläche und Bevölkerung)
Politisches System
Estland ist eine parlamentarische Republik. Die amtierende Premierministerin ist Regierungschefin; sie wurde vom Präsidenten ernannt und vom Parlament bestätigt. Der Premierminister oder die Premierministerin ist der oberste Repräsentant der von der Regierung ausgehenden Exekutivgewalt. Staatsoberhaupt ist der Präsident oder die Präsidentin. Er oder sie wird vom Parlament oder dem Wahlkollegium für fünf Jahre gewählt. Das estnische Parlament hat 101 Mitglieder; es wird alle vier Jahre gewählt. Estland ist in 15 Kreise und 79 Gemeinden unterteilt.
Handel und Wirtschaft
Estlands Pro-Kopf-BIP von 30 700 Euro liegt unter dem EU-Durchschnitt (37 600 EUR). Auf das Land entfallen 0,2 % des gesamten BIP der EU.
(Quelle: Eurostat – Zahlen zum Pro-Kopf-BIP und zum BIP)
(Quelle: Eurostat – Zahlen zu Aus- und Einfuhren)
Im Europäischen Parlament ist Estland mit 7 Abgeordneten vertreten. Erfahren Sie, wer diese Mitglieder des Europäischen Parlaments sind und verfolgen Sie die Tätigkeiten des Büros des Europäischen Parlaments in Estland.
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister*innen der Mitgliedstaaten regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Vertreterinnen und Vertreter der estnischen Regierung nehmen mehrmals pro Jahr an den Ratstagungen teil, die sich mit ihrem Zuständigkeitsbereich befassen.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister*innen dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Politikfeldern, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeitraum der estnischen EU-Ratspräsidentschaft:
Juli – Dez. 2017
Estland hat Kaja Kallas als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Sie ist Vizepräsidentin der Kommission und Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen. Erfahren Sie mehr über die Vertretung der Kommission in Estland.
Estland hat 7 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsgremium aus Vertreter*innen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und die sozialen Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Estland hat 7 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert, um die Berücksichtigung des Standpunkts der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sicherzustellen.
Die Ständige Vertretung Estlands in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen Estland und den Organen der EU. Als eine Art estnische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Finnlands auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Wie profitiert Estland vom EU-Haushalt?
Der EU-Haushalt ist das Instrument, mit dem sichergestellt wird, dass Europa eine demokratische, friedliche, wohlhabende und wettbewerbsfähige Kraft bleibt. Die EU setzt den Haushalt zur Finanzierung ihrer Prioritäten und Vorhaben von großer Tragweite ein, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten.
Die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft übersteigen deutlich die Höhe der Beiträge zum EU-Haushalt – dafür gibt es viele Beispiele. Alle Mitgliedstaaten profitieren davon, Teil des Binnenmarkts zu sein, die gemeinsamen Herausforderungen Migration, Terrorismus und Klimawandel gemeinsam angehen und ihren Bürgerinnen und Bürgern konkrete Vorteile wie eine bessere Verkehrsinfrastruktur, modernisierte und digitalisierte öffentliche Dienstleistungen und modernste medizinische Versorgung bieten zu können.
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Beim EU-Haushalt geht es nicht um Geben und Nehmen – es geht darum, gemeinsam dazu beizutragen, Europa und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle zu machen.
Ausgaben und Einnahmen der EU nach Land und Jahr
EU-geförderte Projekte in Estland
Mit Mitteln aus dem EU-Haushalt werden europaweit Programme und Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz finanziert.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Estland von EU-Mitteln und Ihr Land oder Ihre Region von den Aufbaufonds profitieren.