Überblick
Hauptstadt: Paris
EU-Amtssprache(n): Französisch
EU-Mitgliedsland: seit 1. Januar 1958
Währung: Euro. Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 1999
Schengen: Mitglied des Schengen-Raums seit 26. März 1995
Wichtige Daten: Fläche – Bevölkerung – Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Kaufkraftstandards
Politisches System
Frankreich ist eine semipräsidentielle Republik mit einem Regierungschef (Premierminister/-in), der vom direkt gewählten Staatsoberhaupt (Präsident/-in) ernannt wird. Frankreichs Staatsgebiet besteht aus 18 Regionen, davon befinden sich 13 in Metropolitan-Frankreich (französisches „Mutterland“ in Europa), und fünf sind überseeische Regionen. Alle fünf überseeischen Regionen sowie Saint-Martin (französisches Gebiet in der Karibik) gelten als Teile der EU mit dem Status eines Gebiets in äußerster Randlage. Die französische Stadt Straßburg ist einer der drei offiziellen Sitze der europäischen Institutionen. Die beiden anderen sind Brüssel und Luxemburg.
Handel und Wirtschaft
Die wichtigsten Wirtschaftszweige Frankreichs im Jahr 2020 waren öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Bildung, Gesundheits- und Sozialwesen (23,4 %), Groß- und Einzelhandel, Verkehr, Beherbergungs- und Gaststättenwesen (16,4 %), freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten sowie Verwaltungs- und Unterstützungsdienstleistungen (14,2 %).
54 % der Ausfuhren Frankreichs gehen in EU-Länder (Deutschland 15 %, Italien 8 % sowie Belgien und Spanien 7 %); unter den Nicht-EU-Ländern sind die USA (8 % der Ausfuhren) und das Vereinigte Königreich (6 %) die wichtigsten Handelspartner.
66 % der Einfuhren Frankreichs kommen aus Mitgliedstaaten der EU (Deutschland 17 %, Belgien 10 % und Niederlande 9 %), 7 % stammen aus China und 5 % aus den USA.
Frankreich in der EU
Europäisches Parlament
Frankreich entsendet 79 Abgeordnete ins Europäische Parlament. Mehr zu den Abgeordneten.
Büro des Europäischen Parlaments in Frankreich
Rat der Europäischen Union
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister/innen der Mitgliedsländer regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Je nach politischer Thematik nehmen regelmäßig unterschiedliche Vertreterinnen und Vertreter der französischen Regierung an den Ratstagungen teil.
Vorsitz des Rates der Europäischen Union
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es z. B. bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Themen, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der französischen EU-Ratspräsidentschaft:
Jan.–Juni 1959 | Jan.–Juni 1962 | Jan.–Juni 1965 | Jan.–Juni 1968 | Jan.–Juni 1971 | Juli–Dez. 1974 | Jan.–Juni 1979 | Jan.–Juni 1984 | Juli–Dez. 1989 | Jan.–Juni 1995 | Juli–Dez. 2000 | Jan.–Juni 2008 | Jan.–Juni 2022
Vorsitz des Rates der Europäischen Union
Aktuelle EU-Ratspräsidentschaft
Europäische Kommission
Frankreich hat Thierry Breton als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Er ist zuständig für den Binnenmarkt.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen.
Vertretung der Europäischen Kommission in Frankreich
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
Frankreich hat 24 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsorgan aus Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und soziale Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Europäischer Ausschuss der Regionen
Frankreich hat 24 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert, um die Berücksichtigung des Standpunkts der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sicherzustellen.
Ständige Vertretung bei der EU
Die Ständige Vertretung Frankreichs in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen Frankreich und den Organen der EU. Als eine Art französische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Frankreichs auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Was zahlt Frankreich in den EU-Haushalt ein und was erhält das Land im Gegenzug?
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Zweck des EU-Haushalts ist nicht die Umverteilung von Wohlstand; vielmehr stehen die Interessen der EU-Bürger/innen in ihrer Gesamtheit im Mittelpunkt.
Weitere Zahlen zu EU-Haushalt, Einnahmen und Ausgaben:
EU-geförderte Projekte in Frankreich
Die von Frankreich in den EU-Haushalt eingezahlten Mittel finanzieren europaweit Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz.
Hier erfahren Sie, wie Frankreich von EU-Mitteln profitiert.