Überblick
Hauptstadt: Paris
EU-Amtssprache(n): Französisch
EU-Mitgliedstaat: seit 1. Januar 1958
Währung: Euro (EUR)
Euro-Währungsgebiet: Mitglied seit 1. Januar 1999
Schengen-Raum: Mitglied seit 26. März 1995
Wichtige Daten:
- Fläche: 638 475 km2
- Bevölkerung: 68 401 997 (2024)
(Quelle: Eurostat - Zahlen für Fläche und Bevölkerung)
Politisches System
Frankreich ist eine semipräsidentielle Republik mit einem Regierungschef (Premierminister*in), der vom direkt gewählten Staatsoberhaupt (Präsident*in) ernannt wird. Das französische Hoheitsgebiet umfasst 18 Verwaltungsregionen: 13 Metropolregionen (d. h. französisches Festland) und fünf überseeische Regionen. Alle fünf überseeischen Regionen sowie Saint-Martin (französisches Gebiet in der Karibik) gelten als Teile der EU mit dem Status eines Gebiets in äußerster Randlage. Die französische Stadt Straßburg ist einer der drei offiziellen Sitze der europäischen Institutionen. Die beiden anderen sind Brüssel und Luxemburg.
Handel und Wirtschaft
Mit einem Pro-Kopf-BIP von 38 000 Euro belegt Frankreich den elften Platz in der Europäischen Union und liegt damit über dem EU-Durchschnitt (37 600 Euro). Auf das Land entfallen 16,6 % des gesamten BIP der EU.
(Quelle: Eurostat – Zahlen zum Pro-Kopf-BIP und zum BIP)
(Quelle: Eurostat – Zahlen zu Aus- und Einfuhren)
Frankreich entsendet 81 Abgeordnete ins Europäische Parlament. Erfahren Sie, wer diese Mitglieder des Europäischen Parlaments sind und verfolgen Sie die Tätigkeiten des Büros des Europäischen Parlaments in Frankreich.
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister*innen der Mitgliedstaaten regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Vertreterinnen und Vertreter der französischen Regierung nehmen mehrmals pro Jahr an den Ratstagungen teil, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister*innen dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Politikfeldern, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der französischen EU-Ratspräsidentschaft:
Jan.–Juni 1959 Jan.–Juni 1962 Jan.–Juni 1965 Jan.–Juni 1968 Jan.–Juni 1971 Juli–Dez. 1974 | Jan.–Juni 1979 Jan.–Juni 1984 Juli–Dez. 1989 | Jan.–Juni 1995 Juli–Dez. 2000 | Jan.–Juni 2008 Jan.–Juni 2022
Frankreich hat Stéphane Séjourné als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Er ist Exekutiv-Vizepräsident für Wohlstand und Industriestrategie.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen. Erfahren Sie mehr über die Vertretung der Kommission in Frankreich.
Frankreich hat 24 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsgremium aus Vertreter*innen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und die sozialen Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Frankreich hat 24 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert, um die Berücksichtigung des Standpunkts der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sicherzustellen.
Die Ständige Vertretung Frankreichs in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen Frankreich und den Organen der EU. Als eine Art französische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Frankreichs auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Wie profitiert Frankreich vom EU-Haushalt?
Der EU-Haushalt ist das Instrument, mit dem sichergestellt wird, dass Europa eine demokratische, friedliche, wohlhabende und wettbewerbsfähige Kraft bleibt. Die EU setzt den Haushalt zur Finanzierung ihrer Prioritäten und Vorhaben von großer Tragweite ein, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten.
Die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft übersteigen deutlich die Höhe der Beiträge zum EU-Haushalt – dafür gibt es viele Beispiele. Alle Mitgliedstaaten profitieren davon, Teil des Binnenmarkts zu sein, die gemeinsamen Herausforderungen Migration, Terrorismus und Klimawandel gemeinsam angehen und ihren Bürgerinnen und Bürgern konkrete Vorteile wie eine bessere Verkehrsinfrastruktur, modernisierte und digitalisierte öffentliche Dienstleistungen und modernste medizinische Versorgung bieten zu können.
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Beim EU-Haushalt geht es nicht um Geben und Nehmen – es geht darum, gemeinsam dazu beizutragen, Europa und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle zu machen.
Ausgaben und Einnahmen der EU nach Land und Jahr
EU-geförderte Projekte in Frankreich
Mit Mitteln aus dem EU-Haushalt werden europaweit Programme und Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz finanziert.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Frankreich von EU-Mitteln und Ihr Land oder Ihre Region von den Aufbaufonds profitieren.