Überblick
Hauptstadt: Luxemburg
EU-Amtssprache(n): Französisch, Deutsch
EU-Mitgliedstaat: seit 1. Januar 1958
Währung: Euro (€) (Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 1999)
Schengen-Raum: Mitglied seit 26. März 1995
Wichtige Daten:
- Fläche: 2 595 km2
- Bevölkerung: 672 050 (2024)
(Quelle: Eurostat – Zahlen für Fläche und Bevölkerung)
Politisches System
Das Großherzogtum Luxemburg ist eine parlamentarisch-konstitutionelle Monarchie (Großherzogtum). Der Premierminister bzw. die Premierministerin ist Regierungschef. Das Staatsoberhaupt, der Großherzog bzw. die Großherzogin, hat nur formelle Rechte. Die Exekutivgewalt wird von der Regierung ausgeübt. Alle 5 Jahre finden allgemeine Wahlen statt. Dabei werden die 60 Deputierten der Abgeordnetenkammer – ein Einkammerparlament als Gesetzgebungsorgan – gewählt.
Das Land ist in 4 Wahlbezirke, 12 Kantone und 105 Gemeinden unterteilt. Zwölf dieser Gemeinden besitzen den Status einer Stadt, wovon die größte die Stadt Luxemburg ist. Neben Brüssel und Straßburg ist die Stadt Luxemburg einer der drei offiziellen Sitze der Europäischen Organe. Luxemburg hat drei Amtssprachen: Französisch, Deutsch und Luxemburgisch. Französisch und Deutsch sind EU-Amtssprachen.
Handel und Wirtschaft
Luxemburg hat mit 89 800 Euro das höchste Pro-Kopf-BIP in der Europäischen Union und liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt (37 600 Euro). Auf das Land entfallen 0,5 % des gesamten BIP der EU.
(Quelle: Eurostat – Zahlen zum Pro-Kopf-BIP und zum BIP)
(Quelle: Eurostat – Zahlen zu Aus- und Einfuhren)
Luxemburg entsendet 6 Abgeordnete ins Europäische Parlament. Mehr zu den Abgeordneten und den Tätigkeiten des Büros des Europäischen Parlaments in Luxemburg.
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister*innen der Mitgliedstaaten regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Vertreter*innen der luxemburgischen Regierung nehmen mehrmals im Jahr an den Ratstagungen teil, die in ihren Zuständigkeitsbereich fallen.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister*innen dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Themen, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der luxemburgischen EU-Ratspräsidentschaft:
Jan. – Juni 1960 | Jan. – Juni 1963 | Jan. – Juni 1966 | Jan. – Juni 1969 | Jan. – Juni 1972 | Jan. – Juni 1976 | Juli – Dez. 1980 | Juli – Dez. 1985 | Jan. – Juni 1991 | Juli – Dez. 1997 | Jan. – Juni 2005 | Juli – Dez. 2015 | Jan. – Juni 2029
Luxemburg hat Nicolas Schmit als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Er ist zuständig für Beschäftigung und soziale Rechte.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen. Mehr über die Vertretung der Kommission in Luxemburg.
Luxemburg hat 6 Vertreter*innen im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsgremium aus Vertreter*innen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und die sozialen Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Luxemburg hat 6 Vertreter*innen im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und bringt den Standpunkt der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften zu EU-Rechtsvorschriften ein.
Die Ständige Vertretung Luxemburgs in Brüssel ist das Bindeglied zwischen Luxemburg und den EU-Organen. Als eine Art luxemburgische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik Luxemburgs auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Was zahlt Luxemburg in den EU-Haushalt ein und was erhält das Land im Gegenzug?
Der EU-Haushalt ist das Instrument, mit dem sichergestellt wird, dass Europa eine demokratische, friedliche, wohlhabende und wettbewerbsfähige Kraft bleibt. Die EU setzt den Haushalt zur Finanzierung ihrer Prioritäten und Vorhaben von großer Tragweite ein, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten.
Die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft übersteigen deutlich die Höhe der Beiträge zum EU-Haushalt – dafür gibt es viele Beispiele. Alle Mitgliedstaaten profitieren von der Zugehörigkeit zum Binnenmarkt, der gemeinsamen Lösung von Migrations-, Terrorismus- und Klimafragen sowie von ganz konkreten Dingen wie einer besseren Verkehrsinfrastruktur, modernisierten und digitalisierten öffentlichen Diensten und modernster medizinischer Versorgung.
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Grundgedanke des EU-Haushalts ist nicht bloßes Geben und Nehmen. Vielmehr geht es darum, gemeinsam dazu beizutragen, Europa und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle zu machen.
Ausgaben und Einnahmen der EU nach Land und Jahr
EU-geförderte Projekte in Luxemburg
Mit Mitteln aus dem EU-Haushalt werden europaweit Programme und Projekte wie Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz finanziert.
Erfahren Sie, wie Luxemburg von EU-Mitteln profitiert, und was die Aufbaufonds in Ihrem Land oder Ihrer Region bewirken.