Überblick
Hauptstadt: Amsterdam, Parlament und Regierung befinden sich in Den Haag
EU-Amtssprache(n): Niederländisch
EU-Mitgliedstaat: seit 1. Januar 1958
Währung: Euro (€) (Mitglied des Euro-Währungsgebiets seit 1. Januar 1999)
Schengen-Raum: Mitglied seit 26. März 1995
Wichtige Daten:
- Fläche: 37 391 km2
- Bevölkerung: 17 942 942 (2024)
(Quelle: Eurostat – Zahlen für Fläche und Bevölkerung)
Politisches System
Die Niederlande sind eine parlamentarisch- konstitutionelle Monarchie. Der/die Ministerpräsident*in ist der Regierungschef; der/die König*in ist das Staatsoberhaupt. Die Exekutivbefugnisse werden von einem Ministerrat wahrgenommen. Das Land ist in 12 Provinzen und 342 Gemeinden unterteilt. Für die Zwecke des Wassermanagements ist das Land daneben in 21 „Waterschappen“ unterteilt – Bezirke mit jeweils eigenen Verwaltungsorganen. Sechs überseeische Länder und Gebiete in der Karibik gehören ebenfalls zum Königreich der Niederlande. Sie sind jedoch nicht Teil der Europäischen Union.
Handel und Wirtschaft
Mit einem Pro-Kopf-BIP von 48 900 Euro belegen die Niederlande den dritten Platz in der Europäischen Union und liegen damit deutlich über dem EU-Durchschnitt (37 600 Euro). Auf das Land entfallen 6,3 % des gesamten BIP der EU.
(Quelle: Eurostat – Zahlen zum Pro-Kopf-BIP und zum BIP)
(Quelle: Eurostat – Zahlen zu Aus- und Einfuhren)
Im Europäischen Parlament sind die Niederlande mit 31 Abgeordneten vertreten. Erfahren Sie, wer diese Mitglieder des Europäischen Parlaments sind und verfolgen Sie die Tätigkeiten des Büros des Europäischen Parlaments in den Niederlanden.
Im Rat der Europäischen Union kommen die Minister*innen der Mitgliedsländer regelmäßig zusammen, um EU-Rechtsvorschriften zu verabschieden und politische Maßnahmen zu koordinieren. Vertreterinnen und Vertreter der niederländischen Regierung nehmen mehrmals im Jahr an den Ratstagungen teil, die sich mit ihrem Zuständigkeitsbereich befassen.
Der Rat der Europäischen Union hat keinen ständigen, von einer bestimmten Person geführten Vorsitz (wie es bei der Kommission oder dem Parlament der Fall ist). Vielmehr übernimmt jedes EU-Land turnusgemäß den sechsmonatigen Ratsvorsitz.
Während dieser sechs Monate leiten Minister*innen dieses Landes die Ratstagungen zu verschiedenen Politikfeldern, wirken bei der Festlegung der jeweiligen Tagesordnung mit und fördern den Dialog mit den anderen Institutionen der EU.
Zeiträume der niederländischen EU-Ratspräsidentschaft:
Juli–Dez. 1960 | Juli–Dez. 1963 | Juli–Dez. 1966 | Juli–Dez. 1969 | Juli–Dez. 1972 | Juli–Dez. 1976 | Jan.–Juni 1981 | Jan.–Juni 1986 | Juli–Dez. 1991 | Jan.–Juni 1997 | Juli–Dez. 2004 | Jan.–Juni 2016 | Juli – Dezember 2029
Die Niederlande haben Wopke Hoekstra als Mitglied der Europäischen Kommission benannt. Er ist für Klimapolitik zuständig.
Die Kommission unterhält in jedem EU-Land sogenannte Vertretungen. Erfahren Sie mehr über die Vertretung der Kommission in den Niederlanden.
Die Niederlande haben 12 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss. Dieses Beratungsorgan aus Vertreter*innen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und anderen Interessengruppen wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und beurteilt deren mögliche Folgen für die Arbeitswelt und die sozialen Gegebenheiten in den Mitgliedsländern.
Die Niederlande haben 12 Vertreterinnen und Vertreter im Europäischen Ausschuss der Regionen, der lokale und regionale Interessen repräsentiert. Dieses Beratungsorgan wird zu Gesetzesentwürfen konsultiert und bringt den Standpunkt der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften zu EU-Rechtsvorschriften ein.
Die Ständige Vertretung der Niederlande in Brüssel fungiert als Bindeglied zwischen den Niederlanden und den Organen der EU. Als eine Art niederländische Botschaft bei der EU besteht ihre Aufgabe vorwiegend in der möglichst wirksamen Vertretung der Interessen und der Politik der Niederlande auf EU-Ebene.
Haushalt und Finanzierung
Was zahlen die Niederlande in den EU-Haushalt ein und was erhalten sie im Gegenzug?
Der EU-Haushalt ermöglicht Europa, auch in Zukunft demokratisch, friedlich, wohlhabend und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die EU setzt ihre Mittel zur Finanzierung ihrer Prioritäten und für Großprojekte ein, die die meisten einzelnen EU-Länder allein nicht finanzieren könnten.
Die Vorteile einer EU-Mitgliedschaft übersteigen deutlich die Höhe der Beiträge zum EU-Haushalt – dafür gibt es viele Beispiele. Alle Mitgliedstaaten profitieren von der Teilnahme am Binnenmarkt, einem gemeinsamen Ansatz zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen wie Migration, Terrorismus und Klimawandel sowie von konkreten Vorteilen wie guter Verkehrsinfrastruktur, modernen und digitalisierten öffentlichen Diensten und medizinischer Versorgung auf höchstem Niveau.
Bei der Berechnung des EU-Haushalts werden die finanziellen Lasten gerecht verteilt: Die Beiträge der einzelnen Länder richten sich nach ihrer Wirtschaftskraft.
Beim EU-Haushalt geht es nicht um Geben und Nehmen – es geht darum, gemeinsam dazu beizutragen, Europa und die Welt zu einem besseren Ort für uns alle zu machen.
EU-Haushalt: Ausgaben und Einnahmen nach Jahr und Land
EU-geförderte Projekte in den Niederlanden
Finanzmittel aus dem EU-Haushalt finanzieren in allen EU-Ländern Projekte zum Beispiel in den Bereichen Straßenbau, Forschungsförderung und Umweltschutz.
Erfahren Sie mehr darüber, wie die Niederlande von EU-Mitteln und Ihr Land oder Ihre Region von den Aufbaufonds profitieren.