Ihre Kindheitserfahrungen und die traumatischen Erlebnisse während des Zweiten Weltkriegs waren die Keimzelle ihres Engagements für ein geeintes Europa – eine Sache, für die sie ihr gesamtes Leben lang eintreten sollte.
Leben und beruflicher Werdegang
Als junge Juristin machte Simone Veil schnell Karriere in der Politik. 1974 wurde sie Gesundheitsministerin unter Giscard d’Estaing.
Umgehend setzte sie sich für die Legalisierung der Abtreibung in Frankreich ein. Zum Erfolg wurde die Sache aber erst, als sie die Opposition in der Nationalversammlung dafür gewinnen konnte, 1975 ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden. Dieser Durchbruch wurde allgemein als „Loi Veil“ („Veil-Gesetz“) bekannt.
Eine Vision für Europa
Als Präsident Giscard d’Estaing ihr den obersten Listenplatz seiner Partei bei den ersten Direktwahlen zum Europäischen Parlament 1979 antrug, sagte Simone Veil zu.
Veil wurde ordnungsgemäß ins Parlament gewählt — und das Parlament wählte sie zur Präsidentin. Somit wurde sie zur Vorsitzenden des ersten direkt gewählten Europäischen Parlaments und zur ersten Frau an der Spitze eines EU-Organs. Zwei Jahre später erhielt sie den Karlspreis, mit dem besondere Verdienste um die europäische Einheit gewürdigt werden.
Das Europäische Parlament würdigt Simone Veil.
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Veröffentlichungen
Mehr über das Leben, die Arbeit und den Beitrag von Simone Veil zum europäischen Einigungswerk