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Konrad Adenauer: Pragmatiker, Demokrat und unermüdlicher Bündnispolitiker

Kohle und Stahl haben als Rohstoffe für Waffen in der Vergangenheit eine verheerende Rolle in Europa gespielt. Wir hoffen, dass uns eine Kohle- und Stahlgemeinschaft nun vereint.

Konrad Adenauer

Leben und beruflicher Werdegang

Geboren wurde Adenauer am 5. Januar 1876 in Köln. Seine Heirat in eine einflussreiche Kölner Familie bewegte ihn zu einer politischen Karriere. Als Angehöriger der katholischen Zentrumspartei wurde Adenauer aufgrund seines politischen Talents 1917 Bürgermeister von Köln.

Ende der 1920er Jahre führte die Nationalsozialistische Partei eine Schmutzkampagne gegen Adenauer. 1933 – nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten – weigerte sich Adenauer, für einen Besuch Hitlers Hakenkreuze in der Stadt aufzuhängen. Er wurde seines Amtes enthoben und seine Bankkonten wurden eingefroren. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler im Jahr 1944 wurde Adenauer verhaftet und ins berüchtigte Gestapo-Gefängnis Brauweiler bei Köln gebracht.

Nach dem Krieg widmete er seine Aufmerksamkeit der Gründung der Christlich Demokratischen Union (CDU), die Protestanten und Katholiken in einer Partei vereinen sollte. 1949 wurde er erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland).

Eine Vision für Europa

Seine Erfahrungen während des Zweiten Weltkriegs machten ihn zu einem politischen Realisten. Seine volle Aufmerksamkeit galt einer europaweiten Zusammenarbeit. Adenauer war ein großer Verfechter der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, die durch die „Schuman-Erklärung“ vom 9. Mai 1950 und den Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, unterzeichnet im März 1957, besiegelt wurde.

Konrad Adenauer bei seiner Rede in Metz 1966

Veröffentlichungen

Mehr über das Leben, die Arbeit und den Beitrag von Konrad Adenauer zum europäischen Einigungswerk