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Alcide De Gasperi: ein geschickter Mittler für Freiheit und Demokratie in Europa

Die Zukunft wird nicht durch Gewalt geschaffen und auch nicht durch den Wunsch nach Eroberung, sondern durch die geduldige Anwendung der demokratischen Methode, durch den konstruktiven Geist der Einigung und durch den Respekt für die Freiheit.

Alcide De Gasperi

Leben und beruflicher Werdegang

De Gasperi war von 1945 bis 1953 italienischer Ministerpräsident, in einer Zeit des Wiederaufbaus von Italiens Demokratie und Wirtschaft.

De Gasperi hatte auch noch eine weiter reichende Vision – die internationale Zusammenarbeit als Grundlage für den Frieden. Er trug maßgeblich dazu bei, dass Italien am US-amerikanischen Marshallplan teilnahm und der NATO beitrat. Unter seiner Führung entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit zwischen Italien und den Vereinigten Staaten. Das war keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass es in Italien zu dieser Zeit eine der größten kommunistischen Parteien Westeuropas gab.

Eine Vision für Europa

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sich De Gasperi aktiv für die europäische Einheit ein und war überzeugt, dass dies der einzige Weg sei, um künftige Konflikte zu verhindern. Er hatte eine klare Vorstellung von einem vereinten Europa, das nicht die einzelnen Staaten ersetzen, sondern es ihnen ermöglichen sollte, einander zu ergänzen, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.

De Gasperis Arbeit trug letztlich zur erfolgreichen Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) bei. Diese Organisation nahm den europäischen Nationen de facto die Möglichkeit, gegeneinander Krieg zu führen.

Alcide De Gasperi bei seiner Rede am 12. Januar 1951 in Straßburg

Veröffentlichungen

Mehr über das Leben, die Arbeit und den Beitrag von Alcide De Gasperi zum europäischen Einigungswerk

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